Hubert Kostner
Polychromos-Intarsie
Christophorus
2020
Tiefgarage
Hubert Kostner abstrahiert kommerzielle Holzschnitzereien durch konzeptionelle Schnitte und rückt dadurch die Holzschnitzerei aus dem Grödnertal in den zeitgenössischen Kunstkontext. Upcycling nennt er diese Verwandlung durch „einen essenziellen Akt der Bildhauerei“ – dem Wegnehmen von Materie. Den Schnitt eines Christophorus-Hochreliefs ließ Kostner direkt in die Wandschalungen eingelegen und mit Beton eingießen. Mit Holzbuntstiften der Marke Polychromos, Namensgeber sowie plastisches Vorbild für den Aufbau der Skulptur, wurde der Schnitt anschließend bemalt.
Hubert Kostner
Posta Prioritaria
2004
Suite Posta Prioritaria
Die Tourismusbranche bewirbt die idyllischen Panoramamotive durch auflagenstarke Plakate, Prospekte und Postkarten, damit sie schließlich von den Touristen konsumiert und zigfach als Andenken aufs Foto gebannt werden. In seinen kleinformatigen plastischen Arbeiten spürt Hubert Kostner den auf den Postkarten platt gedrückten Idyllen nach, auf der Suche nach der verlorenen räumlichen Dimension.
[Text: Marion Piffer Damiani, Präsidentin der Museion Foundation]